Good News, Erntedank und schweigende Genießer


Leute, was war das für ein Sommer? Ich meine, wenn etwas sooo befriedigend ist (nicht im pädagogischen Sinne … eher so im SelfDelve-Sinne), dann ist’s doch auch völlig okay, wenns erstmal vorbei ist, oder? Dann war es ausfüllend, ein kleinwenig bis zeitweilig sehr positiv-anstrengend, aber genau das, was man brauchte - weil es nicht nur ein Abklatsch war, sondern der Hammer! In dem Moment, wo das Hochgefühl nachlässt, setzt Entspannung ein; ein anderes „Ausgefüllt sein“ und geht über in Schwelgen, Vorfreude aufs nächste Mal. Schweiß auf der Haut, der Atem geht noch etwas schneller, leichtes Schwindelgefühl, trockene Kehle und feuchte Laken. …SOMMER! Ich rede vom vergangenen Sommer. Von nichts anderem. 
Bisschen schade ist, dass zwischen dem heutigem Artikel und dem letzten satte 10 Monate vergangen sind und ich mein Outdoor-Wohn~ und Arbeitszimmer nicht für kreatives Manufakturgeschreibsel nutzen konnte. Ich bin mir aber sicher: wir alle - ihr, SelfDelve und meine Wenigkeit natürlich auch - haben das Beste aus den sonnigen Monaten rausgeholt. 

Apropos rausholen: Es ist Erntezeit! Und wer ernten will, der muss vorher fleißig sein. Das habe ich schon sehr früh aus dem Buch vom Huhn, der Maus und der Ente gelernt. Die Seniormüllerin und ihr Gewächshaus lehrten mich aber auch, dass manchmal nicht der eigene Fleiß zählt, sondern bereits eine gute Verbindung zu den Fleißigen sehr profitabel sein kann. Anja und die SelfDelve-Crew haben daher in den vergangenen Monaten jede Menge Fleiß investiert um sowohl an der Ernte als auch an der Verbindung zu den Profiteuren … äh Kunden zu arbeiten. Herausgekommen ist eine neue Website, die es Onlinekunden aus aller Welt mit allen möglichen Endgeräten sowie Artikel- und Zahlungswünschen nun viel leichter macht, in den selfdelvschen Erntegenuss zu kommen. Merkzettel, Produktvideos und eine Übersortierung der Artikel zum Beispiel nach Form oder Besonderheiten machen das Shopping zum inneren Blumenpflücken. Sollte ich der Seniormüllerin für ihren landwirtschaftlichen Kleinstbetrieb auch mal vorschlagen. Ich finds ja gut wenn die Produzenten nicht nur ans Kundenwohl denken, sondern auch die Effizienz der eigenen Arbeit von Zeit zu Zeit optimieren. Die hauseigene Gemüsebäuerin hat sich erst heute in den Italienurlaub verabschiedet und mir die Gießkanne in Hand gedrückt. Sehr gut. Nur erholte Produzenten sind gute Produzenten.

Möglich gemacht haben die digitale Modernisierung und damit auch die wachsende Internationalität übrigens großzügige Fördermittel aus dem EFRE sowie die Zusammenarbeit mit der SAB. Weniger Papierkram auf der einen Seite und weltweites Sorglos-Shoppen auf der anderen Seite sorgen für gute Laune auf allen Seiten. Das sind doch Good News at its best!

Anja hat gemeinsam mit Caramedia, Agonweb und der digiturax GmbH in der Manufaktur alle Abläufe im Hintergrund so gestaltet, dass vom internationalen Paketschein über die Zollerklärung bis zur Buchhaltung alles mit wenigen Mausklicks zu erledigen ist. So bleibt der Manufaktur mehr Zeit fürs Toys kreieren und den Kunden aus aller Welt fürs Schreiben von begeisterten Rezensionen. 

Die amerikanischen Tester von Super Smash Cache wissen herkunftsbedingt, wie man mit Mais umgeht. Alleine die Bilder in der Rezension sorgen für feuchte … Mundhöhlen natürlich. Und weil wir gerade bei feuchten Mundhöhlen sind: Bondageexpertin und Fetishmodel Calisa Bliss stellt in ihrer Rezension auf Youtube die verschiedenen Knebelbälle aus Dresden vor. Das tut sie mit vollem Körpereinsatz, da bleiben keine Fragen offen. Beeindruckend finde ich die Größenverhältnisse. Herr Müller findet Knebelbälle übrigens aus verschiedenen Gründen interessant, ich persönlich strapaziere meinen Kiefer lieber anderweitig, aber das nur am Rande. 

Bleiben wir doch noch ein wenig bei den Knebelbällen. Die handgemachten und nach Kundenwünschen gestalteten Versionen aus der Manufaktur wurden nämlich von der Fetisch- und BDSM-Szene entdeckt. Scheinbar waren individuelle und vor allem weiche Knebelbälle bisher eine Marktlücke und Fachleute sowie Anwender*innen machen mit ihrer Begeisterung das Jahr 2022 für SelfDelve zum Knebelballjahr. Ich bin ja generell für mehr Knebelbälle im Alltag - aber Spaß beiseite. Aus eigener Erfahrung und von meinen Ausflügen in diese spannende und an (sexueller) Selbstbestimmung kaum zu überbietende Szene weiß ich, dass Kreativität und Individualität eine wichtige und allgegenwärtige Rolle spielen. 

Umso konsequenter, dass SelfDelve noch einen Schritt weiter geht und mittlerweile nicht nur individualisierbare Knebelbälle sondern auch noch alle möglichen Bänder, vom belgischen Stoffband mit Rosenmuster bis hin zur veganen Lederalternative aus Österreich, im Angebot hat. Nach meinen tieferen Einblicken in die Szene kann ich mir äußert gut vorstellen, wie inspirierend der Austausch für die Herrin der Dildos gewesen sein muss und es sicher noch ist. 

Ich glaube es war Albert Schweitzer – Herrin der Überleitungen werde ich damit schon mal nicht – der einmal sagte, Glück vermehrt sich, wenn man es teilt. Das hat sicher auch die inspirierte Anja gedacht, als sie sich dazu bereit erklärt hat, von nun an dem SMJG e.V. (einem Verein, der sich der Jugendarbeit in den Bereichen BDSM und Sexualaufklärung widmet) beratend zur Seite zu stehen und gleich noch ein Infotreffen für junge Erwachsene in der Manufaktur vereinbart hat. Junge Erwachsene. Gehör‘ ich mit meinen zarten 39 eigentlich auch noch dazu? Oder bemisst sich das nicht am kalendarischen Alter sondern an einer Art altersdurchschnittlichen Erfahrungsschatz? Und wie alt wäre ich dann umgerechnet? Fragen über Fragen.

Ich verabschiede mich nun in die Stille des Waldes zum Pilze suchen, es ist schließlich Erntezeit. 
In diesem Sinne, eure Frau Müller!